Sei wer du bist!

Donnerstag, 23. November 2023

Mehr gelernt als erreicht!

Dübel-Lektion

Wir wollen einen Spiegel aufhängen!

Drücken drücken und noch mal feste drücken!

Das Loch wird kein Millimeter tiefer dafür blättert der Verputz weg und der Durchmesser des Lochs vergrössert sich beachtlich, nicht aber die Tiefe! 

Bohrer Nummer sechs dieser Maschine reicht nicht aus. Da muss eine grössere Maschine her eine Schlagbohrmaschine! Inzwischen befreie ich die kleine Bohrmaschine von Bohrer Nummer sechs, welcher sich virtuos durch die ganze Wohnung verabschiedet. Ich finde das mega lustig! 


Nun kommt der Schlagbohrer, ein Mann und eine Leiter, ich stütze und drücke von hinten!

Wir gewinnen an Breite jedoch nicht an Tiefe! 

Lektion gelungen, Resultat lässt auf sich warten. Wir hängen wieder das alte Bild an einen Stahlnagel etwas oberhalb meines Bohrversuchs im alten feinen Loch, so dass die grossen Spuren der Lektion überdeckt werden. 


Zu einem späteren Zeitpunkt folgt hier die nächste Lektion mit Spachtelmasse, die gerade nicht auffindbar ist. Bis anhin waren die Löcher nur so gross dass die Zahnpasta ausreichte! 



Reflexion der Lektion: mehr gelernt als erreicht man könnte sagen 

alles ist wie es war nur der Akku der Bohrmaschine ist leer, zum Glück 

lachen wir herzhaft über diesen wunderbaren Versuch, 

mein Potenzial als Handwerkerin auszuschöpfen.






Wer mich kennt weiss, dass ich nicht aufgebe! 


Christina Fleur de Lys




Montag, 27. Januar 2020

Three questions to Gregg Braden















Die neuen Wissenschaften setzen ein Denken welches in den letzten 150 Jahren unser Leben auf dem Planeten bestimmt hat ausser Kraft.

Wir sind nicht mehr voneinander getrennt durch Berge Flüsse und natürliche Grenzen.
Die Wissenschaften von gestern erzählen uns das alles voneinander getrennt ist, dass das Leben auf Konkurrenz basiert.

Heute wissen wir aus der Forschung der Biologie, dass das Gesetz „Zusammenarbeit“ heisst.
Die neuen Entdeckungen sind noch nicht in den Lehrbüchern. Die Lehrbücher vermitteln das Wissen der letzten 150 Jahre. Was sich in diesen Jahren entwickelt hat ist gigantisch. 
Wie können wir als Weltenfamilie diese neuen Erkenntnisse umsetzen?
Wir sind kein Zufallsprodukt des Lebens. Wir sind aktive Mitgestalter.

Sonntag, 27. Januar 2019

Ein Spektakel mit vielen Facetten



Da muss Mann und Frau hin:
Heute wird beim "Drei Könige Monument" das grosse Epos des Ramayana vom königlichen Hoftheater aufgeführt.
Masken, Musik, Tanz, Geschichte mit Inhalt
Die Geschichte kenne ich, denn ich habe sie auf Bali in einer magischen Aufführung auf einer Klippe bei Sonnenuntergang gesehen.
Der Feuerkreis am Schluss, gigantisch fast schon beängstigend.
Dieser Kreis erinnerte mich an eine Heilsession bei einem südamerikanischen Schamanen, ganz schön heiss in einem solchen Feuerkreis zu stehen.

Ich wandere circa eine halbe Stunde zum Schauplatz in Chang Mai und erhasche einen ersten Blick der Tänzer durch die Lücken einer Mauer. Es kam schon ab und zu vor, dass ich ganze Spektakel durch die Lücke einer Mauer genoss, heute aber erobere ich einen Sitzplatz, sogar in den vorderen Reihen. Beim Anblick dieser riesigen Menschenmenge frage ich mich, ob die Zuschauer in der hintersten Reihe überhaupt noch etwas sehen. Hören ist hier nicht das Problem. Ganz vorne höre ich zu viel und verstehe doch nichts. 
Die Lautsprecher krächzen, die Sprache ist für mich mit sieben Siegeln verschlossen.
Meine Sitznachbarin begrüsst mich freundlich und offeriert mir ein kleines gelbes noch nie gesehenes Kügelchen. Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul und schon stecke ich mir das kleine Ding in den Mund. Oh, ein seltsamer Geschmack. Mit viel Gestik möchte ich mir ins Klare kommen, was das ist: die Antwort lautet: Eggs
Eier? Schlangeneier? Die nette Frau zeigt nämlich mit einer schlängelnden Handbewegung auf den Boden. Ein Tier? Nein, eine Pflanze, endlich kann ich wieder ausatmen, Samen sind auch Eier.
Ich greife zur Wasserflasche und meine Nachbarin rückt zwei Reihen vor.
Die wunderbar beleuchtete Bühne lädt die Prinzessin und den Prinzen zur ersten Szene ein.

Der Sprecher gibt sich Mühe noch lauter und dramatischer zu erzählen.
Ich suche meine Ohrstöpsel erfolglos und behelfe mir mit den Kopfhörern des Handys.
Die ersten Zuschauer verlassen die Reihen, so auch diejenigen direkt vor mir, ein Handy weniger, dafür rutscht ein kleines süsses hyperaktives Mädchen nach. Sie trägt einen auffallenden, nicht allzu kleinen Haarschmuck. Aufstehen, nach Links und Rechts rutschen, auf den Stuhl stehen, so geht dies in einem fort. Jetzt ist es für mich noch schwieriger, die Geschichte zu verfolgen, denn ich sehe oft nichts mehr und höre nur den Text, den ich nicht verstehe.
Jetzt kommt Hanoman, der Affe auf die Bühne gekugelt, hüpft in einer liebenswerten Art hin und her, auf und ab. Oh, jetzt sehe ich die Aufführung verhundertfacht, denn wie auf Kommando schiessen die Handys im Film Modus hoch, gezoomt auf Hanoman. Hundert Hanomans aus verschiedenen Perspektiven auf einen Blick, so ein Spass. Auch meine neue Sitznachbarin ist eine fleissige Szenen konservierende Zuschauerin.
Jede Szene wird sofort auf Facebook gestellt und alle 10 Sekunden muss sie nachschauen, wer ihren Beitrag geliked hat.
So gehen die Mobiles hoch und runter, nun ist die Bühne frei für schöne Tänzerinnen als Meerjungfrauen kostümiert, diese Szene habe ich auf Bali definitiv nicht gesehen.
Bis zur Feuerszene schaffe ich es nicht, es dauert Stunden denn nun kommen die Prinzessin und Hanoman ins Publikum, so dass die Zuschauer ein Selfie in den Armen der Prinzessin oder des lieblichen Hanomags erobern können. 
Posten und nicht vergessen zu liken auch den eigenen Post.
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Freitag, 25. Januar 2019

Der Klang des Megaphons


In den kleinen Strassen von Chang Mai ertönen Stimmen aus dem heiseren Megaphon, repetitiv wie sprechende Vögel. Ich verstehe nichts, sehe jedoch in welchem Zusammenhang die Ausrufer unterwegs sind. „Alteisen, Alteisen….!“ „Gas zu verkaufen!“ „Feine Glacen!“
Dieser Klang des Megaphons versetzt mich für kurze Zeit
fünfzig Jahre zurück.

Vor einem halben Jahrhundert, ui das habe ich bereits erlebt, gab es in unserem Dorf im Seeland ebenfalls Ausrufer. Ich erinnere mich gut an das Gebimmel des Glöckchens, das schwarze Herrenrad, welches heute wieder ein Hype ist und die blau gestreifte Kleidung des Ausrufers.

Er ging gemächlich durch die Strassen, machte ab und zu Halt und informierte die Bevölkerung, wenn das Wasser abgestellt wurde, der Strom ausfiel oder Kassenfleisch verkauft wurde.

Genau Kassen - Fleisch, was war denn das?

Auf meinem Schulweg konnte ich dem Anblick ins Schlachthaus nicht entgehen. Ich sah wie die Tiere meist vom Bauern selber in dieses kleine Haus gebracht wurden.
Die Türen standen offen und als Kind wusste ich, woher die Wurst auf dem Feuer kam.

Davon haben wir uns in der heutigen Zeit meilenweit entfernt.
Kassen - Fleisch bedeutete, dass eine Notschlachtung vollzogen wurde und das Fleisch als zweitklassig direkt zu einem Sonderpreis verkauft wurde, meist Suppenfleisch, da es nicht besonders zart war. 

Es fühlt sich merkwürdig an, als 90 % Vegetarierin in einer Selbstverständlichkeit über diese Bilder der Kindheit zu schreiben. Merkwürdig im Sinne von „ich müsste mich fast schämen“, dabei war es damals einfach so wie es war. Ich glaube, das komische Gefühl entspringt den heutigen Szenarien.
Der Ausrufer betätigte seine Glocke auch abends um 8:00 Uhr. Dies bedeutete, dass wir Schulkinder nicht mehr auf der Strasse sein durften, sonst wurden wir zurecht gewiesen und mit einem Wink des Zeigefingers deutlich nach Hause geschickt.

So nun gehe ich mit dem deutlichen Wink des Zeigefingers wieder ins Hier und Jetzt und erfreue mich am Anblick der Kinder im Garten des Nachbars.

Welche Erinnerungen werden diese Kinder in fünfzig Jahren in sich tragen?

Dienstag, 2. Januar 2018

Ins Neue Jahr 2018 fliegen

Ins Neue Jahr fliegen!
Die fleissige Bloggerin findet ihren letzten Blog mit Titel: "Ins Neue Jahr surfen".
Das Jahr 2017 zeigte sich tatsächlich als ein einziger Wellenritt! Und - ich bin oben geblieben - meistens jedenfalls. Zum Jahresende strandete ich in einer neuen Wohnung vier mal so gross (185 Quadratmeter) wie der Adlerhorst der vergangenen zwei Jahre. Vom ersten Stock sind wir auf der Erde gelandet, was gut für mich ist, denn ich liebe es, immer wieder festen Boden unter den Füssen zu haben. Die Frage lag in der Luft: Grosses Wohnmobil oder grosse Wohnung, Ausdehnung in jedem Fall!
Innerhalb von zwei Wochen ging alles von statten, Kündigung, neuer Vertrag, Umzug, Einrichten, Weihnachtsfeier, Relax im Hot-Pot, Inspiration und Genuss mit Familie und Freunden.
Eine neue Kommunikationskultur zieht ein: Wir sprechen uns nur an, wenn wir im selben Raum sind, sonst müssen wir uns nämlich anschreien und wer will das schon?
Nun sind wir über den Jahreswechsel geflogen, das heisst, wir wussten gar nicht so recht, wann er statt gefunden hat, eigentlich während vierundzwanzig Stunden immer!
Aus einer Perspektive von 10000 Höhenmetern verlieren Zeit und Ort ihre Bedeutung. Hei, das könnte ich doch immer machen, im Gefühl fliegen, zwischendurch landen und wieder starten wie es mir gefällt! Ich habe gesagt fliegen nicht fliehen, sicher wollte dir, lieber Leser dein Verstand gerade so etwas Ähnliches einflüstern. Mir stellt sich diese Frage nicht.
Fliegen ist ein Zustand des Friedens, ich bin Betrachter aus der Distanz auch wenn ich mitten drin bin, meine Wahrnehmung und Wertung bestimmt die Realität. Ich bin mit meinem göttlichen Sein eins in meinem Körper, Licht und Materie zugleich, denn sie sind Eins. Dies ist mein Wunsch für das Neue Jahr für mich. Was du brauchst, kann ich nicht wissen, bist du unklar, so fliege mal nach Bangkok, da kannst du erleben, wie vielfältig menschliche Verlangen sind!
Für mich heisst es nun "Ab auf die Insel!" Da lesen wir uns wieder!