Sei wer du bist!

Sonntag, 25. Januar 2015

Secondhand-Spiritualität




Grundsätzlich liebe ich Secondhand, es ist ein Vergnügen, in einer unbekannten Gegend  einen Secondhandladen zu besuchen. Auf einen Blick kann ich die Einrichtungen, die Gebrauchsgegenstände oder die Durchschnittsbekleidung der Bevölkerung erhaschen. Auch das Angebot der Bücher und DVDs sind ein Spiegel der Gegend.

Secondhandspiritualität ist was Ähnliches. Jemand erzählt mir, dass es schlecht sei, gebrauchte Bücher oder Gegenstände zu gebrauchen, denn da stecken Energien drin, vielleicht schlechte Schwingungen, üble Gedanken, Vampire und dergleichen. Ich halte  grundsätzlich alles für möglich und trotzdem ergibt es für mich keinen Sinn, solchen Fremderfahrungen Glauben zu schenken. Dasselbe geschieht mit all den Essenstrends in unserer Gesellschaft, dies nicht und das nicht nur weil ich es gelesen oder gehört habe?
Irrationalem Glauben schenken? Andere im Reproduzieren von Einschränkungen unterstützen und mich zugleich limitieren? 
Wie steht es da mit der Erkenntnis: Alles ist göttlich? Geist über Materie? Vielleicht auch nur angelesen und noch nicht erfühlt?

Ich verlasse mich auf mein Gefühl und vor allem auf meinen Körper und den gesunden Menschenverstand.. Tatsächlich hat mein Körper mir auch ein paar Einschränkungen auferlegt, welche ich hier nicht verrate, denn sonst setze ich wieder ein Glaubensmuster in die Welt.  
Ersthand-Glaubensmuster sind unsere Erfahrungen gewürzt mit Emotion. Sie bleiben ureigene Erfahrungen, welche in unserem Körper dank einem passenden Gefühlscocktail abgespeichert sind. Die Erinnerung an sie steht uns immer zur Verfügung, leider auch wenn sie nicht mehr hilfreich sind.
Es ist normal, seinen Computer upzudaten, den alten Schwingbesen durch eine Küchenmaschine zu ersetzen und seine Garderobe zu erneuern, mit den Überzeugungen jedoch tun wir uns schwer, denn sie geben uns Identität und Glaubwürdigkeit - wer will das schon nicht!?
Es erfordert Disziplin und Klarheit diese eingegrabenen unnötigen Muster auszumerzen, es braucht Intention und dann die volle Aufmerksamkeit aufs Neue gewürzt mit der Vorfreude aufs Resultat. Es ist wie wenn du einen Kuchen backst. Der herrliche Duft aus dem Ofen verspricht einen wunderbaren Kuchen, da denkst du sicher nicht mehr ans trockene Mehl! 
Was du tust oder auch nicht tust, geniesse es! Was du glaubst oder auch nicht glaubst, vergiss es!

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