Sei wer du bist!

Dienstag, 6. Januar 2015

Bettenbezug


Seit 120 Nächten bin ich von Vancouver nach Seattle, Mount Shasta, Ashland, Berkeley, Los Angeles, Kauai, Honolulu und Sydney unterwegs und ich habe in 30 verschiedenen Betten geschlafen oder gewacht.
Betten werden immer mit Müdigkeit bezogen, das ist gut, denn so sind die Dankbarkeit und Akzeptanz inniger und grösser.
Betten werden auch mit Stoffhüllen bezogen, darüber bin ich äusserst froh. Manchmal duften die Hüllen besser als das Bett. Sie überdecken immer die Spuren des Schlafens und täuschen Frische vor.
Ein Bett mit einem Deckbett von 2 Meter Breite zu beziehen ist einladend, kann aber auch verflixt sein. Ich brauche einen Gehilfen , der sich auf ein Möbel stellt, um die Ecken richtig zu positionieren. Ist die Hülle erst rechts rum kommt es verkehrt raus, das heisst ich stülpe die Hülle von rechts nach links, und freue mich an der richtigen Seite wenn das Bett fertig bezogen ist.
Oft sind Betten auch bereits bezogen, das ist in öffentlichen Schlafgemächern der Fall. Ich bin froh, denn so komme ich mit dem Bettinhalt gar nicht in Kontakt und ich erfreue mich an den schönen Bezügen. Unter uns gesagt, ich schleppe seit 100 Nächten überglücklich mein eigenes Kopfkissen mit Anzug mit mir. Bücher mussten weichen um das Gewicht im Koffer aus zu gleichen, schlussendlich dienen Kissen und Bücher dem Kopf. Du meinst vielleicht, ich sei kompliziert, das ist nicht der Fall. 


Mein Kopfkissen hat mir während drei Nächten auf dem Boden auf einer Yogamatte gedient. Das ist das Schlaf-Illusion-Yoga! Solche Nächte befriedigen meinen Hang zur Askese.
Ist der Bezug des Bettes klar, beziehe ich selber das Bett. Unter dem Leinen wartet der Überraschungseffekt der Matratze auf mich. Da gibt es Trampolinmatratzen mit der Hochspickwirkung wenn sich Roland dreht. Es gibt Fakirmatratzen, die spüre ich meist gar nicht. Ein Extra in der Matratzenlandschaft ist die Muldenmatratze, sie gehört eigentlich auf die Mulde. Ich glaube du weisst was ich meine! Sie bildet diese unwiderstehlich anziehende Mulde in der Mitte. 

Nicht zu vergessen ist die aufblasbare Doppelmatratze mit elektrischer Pumpe aus dem „Walmart“ für 50 Dollar, welche wir im Zelt und vor allem im Dodge Van genossen. Sie ist der Hit, anpassbar, luftig, rein! 

Es war eine kleine spirituelle Übung des Nicht-Anhaftens, diese Matratze am geeigneten Ort zu verabschieden, zudem hätte ich meinen Koffer leeren müssen um sie einzupacken.





Zurzeit liege ich auf einer erstklassigen ganz neuen Matratze und ich schlafe bereits ein bisschen vor, denn Indien steht vor der Tür.
Haus-Sitting in Sydney
Namaste Christina

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